Stand 08.08.2022

In den vergangenen Monaten ist das Thema bezüglich der Affenpocken sehr akkut geworden. Auch wenn sich ein Virus nicht um die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität eines Menschen schert, so sind die Fallzahlen alarmierend: der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge betreffen rund 98% der Infektionen Menschen aus der queeren Community, in der Hauptsache Männer die Geschlechtsverkehr mit Männer haben.

Rosa Lëtzebuerg arbeitet seit einiger Zeit in Arbeitsgruppen eng zusammen mit der HIV-Berodung und ebenfalls mit dem Gesundheitsministerium um Wege einer effektiven Informationskampagne zu finden. So werden wir diese Seite weiterhin mit Informationen füllen.

Was sind die Affenpocken?

Die Affenpocken sind eine seltene Viruserkrankung, die normalerweise in den Waldgebieten Zentral- und Westafrikas durch den Kontakt mit wilden Nagetieren oder Primaten auf den Menschen übertragen wird. Sie kann bei engem Kontakt auch von Mensch zu Mensch übertragen werden, doch ist das Risiko in der Regel geringer.

Wie wird es übertragen?

Das Affenpockenvirus kann von Mensch zu Mensch übertragen werden durch :

  • Direkter Kontakt mit den Hautläsionen oder Schleimhäuten einer erkrankten Person,
  • Tröpfchen (Speichel, Niesen, Spucken…) bei längerem Kontakt von Angesicht zu Angesicht,
  • Kontakt mit Gegenständen aus der direkten Umgebung einer erkrankten Person (Bettwäsche, Badetücher, Kleidung).

Die derzeitigen Fälle in Europa stammen wahrscheinlich zum überwiegenden Teil aus einer Übertragung beim Geschlechtsverkehr. Das Übertragungsrisiko ist bei direktem Kontakt mit Ausschlägen oder Läsionen im Bereich des Anus oder der Genitalien erhöht. Andererseits verbreitet sich das Virus leichter unter Personen, die Sex mit mehreren Partnern haben.

Wie kann man sich schützen?

Die Verwendung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr kann vor vielen sexuell übertragbaren Infektionen schützen und verringert auch das Risiko einer Übertragung des Affenpockenvirus. Es schützt im letzteren Fall jedoch nicht vollständig vor einer Infektion, da ein Kontakt mit einer Verletzung ausreichen kann, um das Virus zu übertragen.

Symptome

Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Muskelkater, Hautausschlag und Blasenbildung, Juckreiz, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Müdigkeit.

Was tun, wenn Symptome auftreten?

Kontaktieren Sie den nationalen Dienst für Infektionskrankheiten:
4, rue Ernest Barblé
L-1210 Luxemburg.
Tel.: 4411-3091
Vermeiden Sie sexuelle Aktivitäten, engen Kontakt oder das Teilen von Gegenständen und Stoffen (Kleidung, Bettwäsche), bis die Affenpocken ausgeschlossen sind oder die Infektion abgeklungen ist (mindestens 3 Wochen lang).

Gibt es einen Impfstoff gegen Affenpocken?

Eine gezielte Impfkampagne für Risikopersonen wird voraussichtlich im August 2022 vom Service national des maladies infectieuses im Centre hospitalier de Luxembourg durchgeführt werden. Weitere Informationen zur Impfung werden nach der Lieferung des Impfstoffs nach Luxemburg auf afepouke.lu bekannt gegeben.

bestätigte Infizierungen (Stand 08.08.2022)