Unser Sightseeing führte uns zum berühmten Café Majestic in der Einkaufsstraße Santa Catarina, das für seine Jugendstil-Architektur und seine besondere Atmosphäre bekannt ist. Anschließend bewunderten wir die ikonische Ponte Dom Luís, die die Ufer des Douro verbindet und eine beeindruckende Aussicht bietet. Ein weiterer Höhepunkt war die Fahrt mit dem Teleférico de Gaia, der uns einen spektakulären Blick über die Altstadt und den Fluss verschaffte. Den Abend ließen wir entspannt auf einer Terrasse ausklingen, bei Käse und Brot und einem herrlichen Blick auf die nächtliche Stadt.
Freitag, 1. November 2024: Eröffnung und erste Plenarsitzung
Der erste Tag begann um 10:00 Uhr mit der Registrierung der Teilnehmer. Für Erstbesucher wurde ein Workshop angeboten, in dem Julia Maciocha und Lars Arnesen hilfreiche Einführungen gaben. Die Eröffnungsrede um 13:00 Uhr umfasste Begrüßungen und eine Einführung in die Tagesordnung durch die Präsidenten der EPOA und Variações sowie einen Vertreter der portugiesischen Regierung.
Um 13:30 Uhr startete die formelle Eröffnung des AGM, bei der die Anwesenheit der Mitglieder festgestellt und Prokurationen bestätigt wurden. Die Ernennung der Wahlleiter und eines Zeitnehmers leitete den offiziellen Teil der Versammlung ein. Ab 13:45 Uhr folgten Berichte des Vorstands, des Schatzmeisters und des Diversitäts- und InterPride-Arbeitskreises, begleitet von einer offenen Fragerunde.
Am Nachmittag wurden wichtige Themen und Resolutionen besprochen, darunter:
- Schaffung eines Nominierungsausschusses: Ziel war es, zukünftigen Generalversammlungen Nominierungen für die Wahl des Verwaltungsrates vorzuschlagen, die einem höhere Maß an Diversität und Eignung entsprechen.
- Überwachung der EuroPride-Gastgeber: Ein Vorschlag zu Evaluierungsprozesse zur Überwachung der Forschritte, die Hostprides bei der Ausrichtung ihrer Europride-Edition zu erreichen haben um eine möglichst Reibungslose Austragung zu gewehrleisten.
- Antworten auf geopolitische Krisen: Ein Entwurf zur Entwicklung von EPOA-Richtlinien im Umgang mit internationalen Krisen.
Der Tag endete mit der ersten Abstimmungsrunde und einem anschließenden gemeinsamen Abendessen im Angel’s Share Restaurant im World of Wines (WOW) Porto. Den Abschluss bildete ein Konzert des Fado-Sängers Miguel Bandeirinha, das den kulturellen Charme Portugals eindrucksvoll zur Geltung brachte.
Samstag, 2. November 2024: EuroPride-Vergabe und Workshops
Der zweite Tag begann um 9:00 Uhr mit der Präsentation der Bewerbungen für EuroPride 2027. Die Kandidatenstädte waren Torremolinos (Spanien), Turin (Italien), Vilnius (Litauen) und Gloucestershire (Vereinigtes Königreich). Nach den Präsentationen und einer kurzen Pause wurden ab 11:55 Uhr auch die Kandidaturen für die Austragung des AGM 2025 sowie die Kandidaten für verschiedene Vorstandspositionen und EPOA-Repräsentanten vorgestellt.
Am Nachmittag folgten mehrere Workshops, die wertvolle Einblicke in aktuelle Themen des LGBTIQA+-Aktivismus boten:
- Safe Spaces in der LGBTIQA+-Gemeinschaft: Ein Workshop mit Tomas Hanratty und Felix Fernandez Garcia, der Strategien zur Schaffung sicherer und integrativer Räume thematisierte.
- LGBT-Flüchtlinge in Europa: Juan Carlos Alonso Reguero und Joseph Lyons beleuchteten die Herausforderungen, denen Flüchtlinge in Europa gegenüberstehen.
Im Anschluss wurden die ersten Abstimmungsergebnisse und die finalen Berichte zu vergangenen und künftigen EuroPrides präsentiert. Der Samstagabend endete mit einem festlichen Gala-Dinner und einer unterhaltsamen Drag-Show, präsentiert vom Finalmente Club, die ein Höhepunkt des Abends war und die Feierlaune der Teilnehmer widerspiegelte.
Sonntag, 3. November 2024: Abschluss-Workshops und Zukunftsaussichten
Der letzte Tag begann mit weiteren Workshops, die sich mit globalen Solidaritätsinitiativen und Strategien zur Stärkung der Pride-Bewegung beschäftigten. Besonders hervorzuheben war die Präsentation „Pride in Action“, die Ansätze zur Sichtbarmachung und dem Ausbau von Pride-Organisationen thematisierte.
Im letzten Plenum um 11:00 Uhr wurde über ökoligische Nachhaltigkeit für Pride-Veranstaltungen diskutiert. Die Mitglieder tauschten sich über strategische Prioritäten und die Arbeitsplanung für das kommende Jahr aus. Das AGM endete mit einer offiziellen Abschlussrede und einer Einladung zum gemeinsamen Mittagessen.
Fazit
Die Teilnahme am EPOA-AGM war für uns von Rosa Lëtzebuerg eine bereichernde Erfahrung. Neben wichtigen Entscheidungen und Diskussionen zur Zukunft der EuroPride-Bewegung bot das AGM zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch mit anderen europäischen Organisationen. Die Workshops und Plenarsitzungen lieferten wertvolle Impulse für unsere zukünftige Arbeit und bestärkten uns in unserem Engagement für die LGBTIQA+-Gemeinschaft. Wir danken der EPOA und Variações für die Organisation und freuen uns darauf, die gewonnenen Erfahrungen in unsere Aktivitäten einzubringen.